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Zakat al-Fitr ist eine spezielle Form der Wohltätigkeitsabgabe im Islam, die am Ende des Fastenmonats Ramadan entrichtet wird. Es ist eine Pflicht für jeden Muslim, der über ausreichenden Besitz verfügt.
Die Zakat al-Fitr hat eine soziale Bedeutung im Islam und stärkt das Gemeinschaftsgefühl, indem sie den Reichtum unter den Gläubigen teilt und gleichzeitig diejenigen unterstützt, die in Not sind. Es ist eine Möglichkeit, sich selbst zu reinigen und spirituell zu wachsen, indem man anderen hilft und Gutes tut.
Die Höhe der Zakat al-Fitr wird in Maßeinheiten von Nahrungsmitteln berechnet. In den meisten Fällen entspricht sie dem Wert eines durchschnittlichen Mahls für eine Person. Dieser Betrag kann je nach wirtschaftlicher Situation variieren.
Es ist üblich, die Zakat al-Fitr vor dem Festgebet am Tag des Eid al-Fitr zu entrichten. Die Spende kann entweder direkt an Bedürftige gegeben oder über eine vertrauenswürdige Organisation oder Moschee verteilt werden, die sich um die Verteilung kümmert.
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Zakat al-Maal ist eine weitere Form der Wohltätigkeitsabgabe im Islam, die auf den Besitz und das Vermögen einer Person erhoben wird. Im Gegensatz zur Zakat al-Fitr, die einmal im Jahr entrichtet wird, ist Zakat al-Maal eine jährliche Abgabe, die auf den gesamten Besitz eines Muslims berechnet wird.
Die Zakat al-Maal hat eine intensive Bedeutung, da sie eine der fünf Säulen des Islam ist und eine wichtige religiöse Pflicht für Muslime darstellt. Sie dient dazu, den Reichtum zu reinigen und die soziale Gerechtigkeit in der Gesellschaft zu fördern.
Die Abgabe beträgt in der Regel 2,5% des gesamten Vermögens eines Muslims, einschließlich Bargeld, Immobilien, Geschäftsanteilen und anderen Vermögenswerten. Es gibt bestimmte Kriterien und Schwellenwerte, die bestimmen, ob jemand zur Zahlung von Zakat al-Maal verpflichtet ist oder nicht.
Die Zakat al-Maal wird verwendet, um Bedürftige zu unterstützen und ihnen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Sie kann für verschiedene Zwecke verwendet werden, wie zum Beispiel für die Unterstützung von Armen und Bedürftigen, für Bildungszwecke, für medizinische Versorgung oder für den Bau von Infrastrukturprojekten.
Berechnung der Zakat und des Nisab:
Die Berechnung der Zakat al-Fitr erfolgt in der Regel auf Basis des aktuellen Marktpreises von Grundnahrungsmitteln wie Weizen, Gerste, Datteln, Rosinen oder Reis. Die gängige Praxis ist, dass für jede Person im Haushalt ein Bet
Für die Berechnung des Nisab bei Zakat al-Maal gibt es verschiedene Ansätze. Der Nisab ist der Mindestbetrag an Vermögen, ab dem die Zakat al-Maal fällig wird. Ein häufig verwendeter Ansatz ist die Verwendung des Goldpreises als Maßstab. Der Nisab entspricht dann dem Wert von 85 Gramm Gold.
Es ist wichtig zu beachten, dass es spezifische Regeln und Ausnahmen gibt, die bei der Berechnung der Zakat al-Maal berücksichtigt werden müssen. Zum Beispiel können Schulden oder Verbindlichkeiten vom Gesamtvermögen abgezogen werden.
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Fidya, eine Form der Kompensation und Ersatzleistung im Islam, muss gemäß der Mehrheit der Gelehrten von jenen erbracht werden, die aus Altersgründen oder aufgrund chronischer Krankheit im Ramadan nicht fasten können. Bei kurzfristiger Krankheit wird der versäumte Tag einfach nachgeholt, während bei der Fidya für jeden nicht gefasteten Tag eine arme Person gespeist werden muss.
Wenn ein Muslim ohne berechtigten Grund die nachzuholenden Fastentage des Ramadans bis zum nächsten Fastenmonat nicht nachholt, besteht die Verpflichtung, zusätzlich zum Nachholen der Fastentage als Fidya für jeden Tag einen Armen zu speisen. Personen, die aufgrund von Gesundheitsproblemen oder Schwangerschaft das Fasten im Ramadan nicht einhalten können, haben die Möglichkeit, Fidya zu leisten.
Die Fidya-Zahlung beinhaltet, dass eine Mahlzeit für eine bedürftige Person gespendet wird. Diese Praxis zielt darauf ab, die verpassten Fastentage zu kompensieren und gleichzeitig Bedürftigen zu helfen. Durch diese Handlung wird soziale Verantwortung gefördert und Solidarität innerhalb der muslimischen Gemeinschaft gestärkt. Es zeigt sich als eine Möglichkeit, sowohl die persönliche Spiritualität als auch das Wohlergehen der Gemeinschaft gleichermaßen zu berücksichtigen.
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Die Kaffara, eine Form der Sühneleistung im Islam, wird fällig, wenn das Fasten absichtlich gebrochen oder ein Schwur nicht eingehalten wird. Es ist von grundlegender Bedeutung zu betonen, dass Allah die Kaffara nur dann akzeptiert, wenn aufrichtige Reue im Vorfeld gezeigt wird; allein die Entrichtung der Sühneleistung genügt nicht.
Die Kaffara fungiert als Mittel der Buße für Fehler oder Sünden und gleicht diese gemäß den festgelegten Richtlinien aus. Die Tauba, die Reue und Umkehr von der begangenen Sünde, ist dabei unerlässlich. Die Umsetzung der Tauba kann in verschiedenen Formen erfolgen, abhängig von der jeweiligen Situation. In vielen Fällen ist die Kaffara für Muslime verpflichtend.
Die Sühneleistung kann durch Handlungen wie Fasten oder die Versorgung von Bedürftigen mit Nahrung und Kleidung vollzogen werden. Insbesondere für unsere großzügigen Spenderinnen und Spender sind Situationen wie das absichtliche Nichtfasten oder Fastenbrechen sowie das Nicht-Einhalten von Schwüren relevant. Durch ihre Großzügigkeit tragen sie dazu bei, die vorgeschriebene Kaffara zu erfüllen und helfen gleichzeitig Menschen in Not.
Und denjenigen, die es zu leisten vermögen, ist als Ersatz die Speisung eines Armen auferlegt. Wer aber freiwillig Gutes tut, für den ist es besser. Und daß ihr fastet, ist besser für euch, wenn ihr (es) nur wißt! (Quran 2:184)